Mein neuer Lieblings-Hoster: lima-city

Heiko

2 Jahren ago

Neubeginn

Anstelle eines Tutorials, werde ich heute mal etwas über meine alten Hoster und meinen neuen Hoster lima‑city* berichten.

Dafür müssen wir weit in die Zeit zurückgehen. Meine erste Website (auch wenn man das heute nicht mehr ernsthaft als eine solche bezeichnen würde) habe ich vor 19 Jahren erstellt. Seitdem habe ich immer mal neue Webspace-Anbieter probiert – nicht nur für mich, sondern auch für die Leute, für die ich Websites erstellt habe. Hängen geblieben bin ich dann bei all-inkl.com*. Schaue ich dort auf meinen Vertragsbeginn, steht dort der 22.04.2008. Aber gerade in den letzten zwei Jahren war ich auf der Suche nach Alternativen. Leider wurde ich anfangs nicht so recht fündig, worauf ich im nächsten Kapitel etwas näher eingehen werde. Letztendlich bin ich jetzt bei lima‑city* gelandet und bin bisher wunschlos glücklich – auch dazu weiter unten etwas mehr.

Kommen wir erstmal zu meinen Erfahrungen mit den verschiedenen Webspace-Anbietern:

Hoster-Erfahrungen

all-inkl

Nach 14 Jahren als Kunde bei all-inkl weiß ich eins zu schätzen: der schnelle und fachlich super aufgestellte Support. Doch gab es mit der Zeit auch Dinge, die mich gestört haben:

komplexe Websites waren im WordPress-Backend sehr langsam und teilweise kam es zu Ladefehlern in Elementor. Auf die mehrfache Frage an den Support, wie hoch denn der php-Memory in den einzelnen Tarifen ist, gab es keine richtige Antwort. Natürlich kann man eine Website auch verschlanken und Plugins reduzieren. Hat nur leider auch nicht geklappt.
Trennung zwischen Vertragsdaten (Members Area) und technischer Verwaltung (KAS) ist besonders für Neulinge verwirrend.
Bei mehreren Websites in einem Account muss man aufwendig hin- und herwechseln, wenn man bspw. mal die Datenbanken sehen will. Auch muss man jedem Account Ressourcen zuweisen - das macht für einige Sinn, für mich war es aber eher aufwendig und nicht relevant
Standard-Einstellungen (bspw. Let´s encrypt-Zertifikat) müssen manuell konfiguriert werden

Strato

Bei Strato hatte ich zuletzt nur noch Domains registriert, die Nutzung der Webspace war für mich nach kurzer Zeit ausgeschlossen. Hauptgrund:

WebGo

WebGo ist der Anbieter, bei dem ich zuletzt gelandet bin. Eigentlich war der Plan, mit all meinen Websites dorthin zu wechseln. Dieses Projekt ist für mich aber gescheitert, da es einfach keinen Spaß gemacht hat in der WebGo-Datenverwaltung zu arbeiten:

Die Bedienoberfläche ist für mein Empfinden sehr veraltet und kontraintuitiv, bspw. müssen neben E-Mailadressen auch E-Mailpostfächer angelegt werden. Den Grund verstehe ich, nur gibt es bessere Lösungen für so eine Einrichtung. Oder auch, dass Vertragsdaten, technische Verwaltung und Rechnungsansichten getrennt sind.
Wie auch bei all-inkl, müssen einzelnen Projekten Ressourcen zugewiesen werden -> bei WebGo muss man bspw. den maximalen Speicherplatz für jedes E-Mailpostfach festlegen. Das macht für meine Projekte keinen Sinn und erzeugt nur Aufwand.
Beim Umzug zu WebGo ist insbesondere der E-Mailtransfer abenteuerlich. Hier muss der Umweg über bspw. Thunderbird gegangen werden, indem man dort das alte und das neue Postfach anlegt und dann die E-Mails Ordner für Ordner verschiebt.
Teilweise stören auch Kleinigkeiten, so zum Beispiel, dass es für jede Datenbank einen separaten Login gibt

Raidboxes

Raidboxes sticht ein bisschen hevor, da das Angebot sich nicht an mich als Zielgruppe richtet, sondern eher an (noch) ressourcenhungrigere Projekte. Getestet habe ich Raidboxes trotzdem mal für ein Projekt und war auch sehr zufrieden. Da ich aber auf der Suche nach einem Webspace-Anbieter für meine kleinen Projekte und für meine Kunden (mit meist kleinen Projekte und kleinem Budget) bin, ist Raidboxes einfach zu teuer. Das Design ist aber sehr modern und intuitiv zu bedienen. Also einziger Nachteil für mich:

Kostenvergleich

Ich betreibe selbst 8 Websites, also schauen wir uns mal an, wo wir preislich für 8 Websites bei den einzelnen Anbietern liegen. Die Übersicht ist nur ein Richtwert, da ich die technischen Kriterien (Speicherplatz, Arbeitsspeicher, PHP-Memory, sonstige Leistungen) jetzt mal unberücksichtigt gelassen habe. Die angegebenen Kosten sind in Brutto angegeben und beziehen sich auf einen Monat (ohne Anfangsrabatte, etc.) bei einer Laufzeit von meist 12 Monaten:

Anbieter	Tarif	Tarifkosten	Domainkosten	Gesamtkosten
all-inkl	Premium	9,95 €	enthalten	9,95 €
Strato	WordPress Hosting Plus	10,00 €	enthalten	10,00 €
WebGo	Profi	9,95 €	3,56 €	13,51 €
Raidboxes	"Ab 5 Websites " + Mail Mini	157,08 €	9,52 €	166,60 €
lima-city	Business	10,00 €	3,33 €	13,33 €

Man kann also schon erkennen, dass Raidboxes raussticht und die anderen Anbieter ein ähnliches Preisniveau haben.

lima-city

Vorteile & Erfahrungen

Nachdem ich jetzt doch einiges über die Nachteile der einzelnen Hoster geschrieben habe, kommen wir zu den Fakten, mit denen lima‑city* bei mir punkten konnte.

Vorweg sei erwähnt, dass ich bei lima-city gleich den teuersten Tarif “Excellence”* gewählt habe und sich meine Erfahrungen darauf beziehen. Meine Erfahrungen (insbesondere der Umzug zu lima-city) sind aber teilweise auch auf die kleineren Tarife übertragbar.

Allgemeine Vorteile:

Ein so übersichtliches Menü hatte ich bisher bei keinem Hoster. Technische Verwaltung, Account-Einstellungen und Rechnungen sind alle mit einem Klick erreichbar. Das Menü lässt sich intuitiv bedienen und ist sehr aufgeräumt, so dass sich auch Neulinge sehr schnell zurechtfinden können. Selbst die angelegten Supporttickets lassen sich einfach über das Menü aufrufen. Bei anderen Anbietern muss man dafür teilweise aus dem Account rausgehen und eine extra Kontaktseite aufrufen, auf der man teilweise nur eine Telefonnummer und E-Mailadresse findet. lima-city bietet ein integriertes Supportticketsystem.
Viele Konfigurationen laufen automatisch, bspw. die Einrichtung vom Let´s encrypt-Zertifikat und auch die täglichen Backups werden ohne eine Einrichtung meinerseits durchgeführt und können 90 Tage lang aufgerufen werden.
Umzug der E-Mails von den anderen Hostern war sehr einfach. lima-city bietet dafür ein eigenes Importtool an, das mit wenigen Klicks zu bedienen ist und alle E-Mails (inkl. Ordner und Unterordner) importiert.
Sehr schneller Support. Ich hatte mehrere Anfragen, die innerhalb von 30 Min. bis max. 2 Std. bearbeitet wurden. Auf nochmalige Rückfragen wurde sogar innerhalb weniger Minuten reagiert.
Zugänge sind auf ein Minimum reduziert. Mit zwei Klicks können alle angelegten Datenbanken verwaltet werden. Dank Single-Sign-In sogar ohne separate Eingabe von Username und Passwort. Und auch Einstellungen, wie bspw. die PHP-Version können global für alle Projekte vorgenommen werden.
Verfügbarkeit ist mit >99,9 % angegeben. Im Internet konnte ich auch keine anderslautenden Erfahrungen finden.
Der WordPress-Adminbereich hat einen integrierten Brute-Force-Schutz
Selbst im kleinsten Tarif gibt es die Möglichkeit ein Staging-System einzurichten
SSH & Cronjobs gibt es auch im kleinsten Tarif, der aktuell gerade einmal 3,50 €/Monat kostet

Vorteile in meinem Tarif:

Wie weiter oben bereits erwähnt, nutze ich den Excellence-Tarif*, der aktuell 24,00 € pro Monat kostet.

10 Domains
Eigener Server, kein Shared Hosting!
PHP memory-limit = 512 MB -> das ist absolut ausreichend
Memcached = 512 MB -> sehr gutes Lösung fürs Cachen der Website
25 GB RAM -> Das ist mehr, als ich für meine Projekte benötigen werde und deutlich mehr, als das, was die Konkurrenz zu diesem Preis bietet.

Nachteile

Fragen?

So viel also zu meinen Erfahrungen mit diversen Hostern. Ich werde in den kommenden Tagen noch Tutorials veröffentlichen, in denen es um den Umzug von Websites zu lima-city geht und wie man den Memcached richtig einrichtet.

Solltest du Fragen zu den Hostern haben, schreibe gerne einen Kommentar oder eine E-Mail.