Kartenzahlungen im Yogastudio
An dieser Stelle soll es einen kleinen Erfahrungsbericht zum Einsatz des Kartenlesegeräts von Zettle (früher “iZettle”) geben. Wir haben uns vor zwei Jahren dazu entschieden, neben den typischen Barzahlungen auch Kartenzahlungen in unserem Yogastudio entgegenzunehmen. Zur Auswahl standen damals die Anbieter SumUp, iZettle und die Sparkasse.
Die Sparkasse fiel aufgrund einer Mindestvertragslaufzeit (60 Monate) und monatliche Grundgebühr (ca. 20 Euro) raus, also blieben noch SumUp und iZettle. Da bei SumUp häufig die lange Ladezeit bei Kartenzahlungen bemängelt wurde, fiel unsere Wahl auf iZettle. Von den Konditionen waren beide nahezu identisch.
Zunächst war es für alle eine Umstellung – sowohl für die KursteilnehmerInnen, als auch für uns. Inzwischen machen Barzahlungen aber nur noch rund 20 % Zahlungen aus. Der Großteil der YogischülerInnen möchte mit Karte bezahlen.
Funktionsweise
Die Funktionsweise des Zettle-Kartenlesegeräts ist denkbar einfach. Man richtet einen Account auf der Zettle-Homepage ein und bestellt das Kartenlesegerät. Sobald es da ist, lädt man sich die Zettle-App aufs Handy und verbindet via Bluetooth das Kartenlesegerät mit der App.
Möchte jemand bspw. einen Yogakurs bezahlen, öffnet man die App und gibt den Betrag und den Verwendungszweck ein – dies lässt sich auch als Vorlage abspeichern, so dass man das Produkt nur in der App auswählen muss.
Anschließend wird die Karte der Kundin/des Kunden auf das Kartenlesegerät gelegt oder eingeschoben und die Transaktion wird durchgeführt.
Der Beleg kann dann via E-Mail oder SMS verschickt werden – oder man gönnt sich für aktuell ca. 280 Euro einen Belegdrucker. Diesen haben wir nicht, da wir den digitalen Belegversand nutzen.
Voraussetzung zur Nutzung des Kartenlesegeräts ist eine gute Internetverbindung des Handys 😉
Die Auszahlung der eingenommen Kartenzahlungen kann frei ausgewählt werden: täglich, wöchentlich oder monatlich.
App & Dashboard
In der App oder auch über den Browser lassen sich die Zahlungen nachvollziehen. Es können auch bequem “Berichte” aller Zahlungen eines frei definierbaren Zeitraums erstellt werden. Außerdem gibt es eine Übersicht, in der auf einem Blick nachvollzogen werden kann, wie hoch der Umsatz der letzten Monate war und wie viele Verkäufe es gab.
Hat man die Kurse/Veranstaltungen als Produkte hinterlegt, kann auch nachvollzogen werden, wie viele Verkäufe es pro Produkt gab und welcher Umsatz dadurch erzielt wurde.
Man hat also einen sehr guten Überblick und das ohne großen Aufwand.
Barzahlungen
Eine richtig tolle Funktion ist, dass auch Barzahlungen in der App erfasst werden können. Dafür benötigt man dann das Kartenlesegerät nicht. Auch hier ist die Funktionsweise wie oben beschrieben: Produkt/Kurs in der App auswählen oder eingeben, Geld entgegennehmen und Beleg versenden.
Der Vorteil ist, dass keine separaten Belege (Quittungen) mehr benötigt werden, sondern alles über die App gemanagt werden kann. Und auch diese Verkäufe lassen sich super über die App bzw. den Browser auswerten. Ganz wichtig: Bei Barzahlungen muss natürlich auch weiterhin das Kassenbuch gepflegt werden.
Die Eintragung von Barzahlungen in der App ist übrigens kostenlos.
Kosten
Das Kartenlesegerät kostet aktuell einmalig 29,00 Euro.
Die aktuellen Kosten für die Kartenzahlungen könnt ihr hier einsehen:
Ihr solltet darauf achten, dass möglichst wenig mit Kreditkarte bezahlt wird, da die Kosten dafür deutlich höher ausfallen (Aktuell 2,75 statt 0,95 %).
Vorteile
Der große Vorteil ist ganz klar, dass die YogateilnehmerInnen nicht extra Bargeld abheben müssen, damit bezahlen und wir es dann auch nur wieder zur Bank bringen, um es einzuzahlen.
Da wir mit einem Steuerbüro zusammenarbeiten und unsere Belege dort hinbringen, haben wir Dank der App aber trotzdem einen tagaktuellen Überblick über die eingenommenen Kartenzahlungen.
Belege können auch im Nachgang eingesehen und nochmals verschickt werden.
Wir hatten in der ganzen Zeit noch nicht einen Ausfall – zu unserer Überraschung hat die Kartenzahlung immer funktioniert.
Nachteile
Bis auf die hohen Kosten für Zahlungen mit der Kreditkarte, sind bei uns keine weiteren Nachteile aufgefallen.
Schlusswort
Solltet ihr Kartenzahlungen in eurem Yogastudio einsetzen wollen, rate ich aber dazu, euch nochmal ausführlich zu informieren und zu prüfen, ob eure Hausbank ggf. auch eine Lösung anbietet, die ggf. günstiger ist. Wir sind auch dabei, nach anderen Lösungen Ausschau zu halten. Da die Transaktionskosten im Vergleich zu anderen Anbietern recht teuer sind und immer mehr Kartenzahlungen genutzt werden, lohnt sich ggf. auch ein Anbieter mit fester Grundgebühr und dafür niedrigeren Kosten.
Sollten wir eine neue Lösung für uns gefunden haben, werden wir diese vorstellen.
Dennoch ist Zettle absolut empfehlenswert und lohnt sich insbesondere für diejenigen, die es erstmal ausprobieren wollen oder eh nur einen geringen Umsatz durch Kartenzahlungen erwarten.