Bei einem so umfangreichen Schulungsplugin wie Masterstudy, verliert man schnell den Überblick, was das Tool an besonderen Eigenschaften bietet und welche Nachteile es vielleicht auch gibt.
Da ich für ein eigenes Projekt selbst Masterstudy nutze, habe ich einen recht guten Überblick, welche Vorteile und Nachteile das Plugin für mich bietet. Und da das Plugin in Konkurrenz zu bspw. Learnpress steht, schauen wir jetzt einmal etwas genauer hin.
Zu beachten bei den genannten Vor- und Nachteilen ist natürlich, dass das subjektive Empfinden dabei eine sehr große Rolle spielt 😉
Kommen wir zunächst zu den Punkten, die ich als sehr positiv bewerte.
Vorteile von Masterstudy
Masterstudy LMS bietet Lifetime-Lizenz
Nutzt man nicht das Masterstudy-Theme, sondern nur das Plugin, so hat man auch bei diesem die Möglichkeit eine Lifetime-Lizenz zu erwerben. Diese ist mit aktuell $299 zwar deutlich teurer als ein jährliches Abo (aktuell $89), dafür zahlst du aber nur einen einmaligen Betrag und hast dafür lebenslang Zugriff auf alle Addons und auf die Updates. Anders als bei anderen Anbietern, erhältst du auch bei einer Lifetime-Lizenz lebenslangen Support. Andere Anbieter beschränken diesen meist auf 1 Jahr.
Theme + Addons als noch güntigere Lifetime-Lizenz
Dir sind $299 zu viel für die Lifetime-Lizenz? Dann hast du bei Masterstudy auch die Möglichkeit das Masterstudy-Theme für aktuell $59 zu erwerben. Auch dieses beinhaltet alle Pro-Funktionen, alle Addons und lebenslange Updates. Im Gegensatz zum Masterstudy-Plugin gibt es folgende Einschränkungen:
- du kannst die Pro-Funktionen und Addons ausschließlich in Verbindung mit diesem Theme nutzen. Ein Wechsel des Themes ist also nicht möglich
- Du erhältst lediglich 6 Monate Support
Modernes Design und viele Templates
Egal ob Theme oder Plugin (Pro-Version): Masterstudy bringt viele verschiedene Designs für die Einzelkursseite mit. Zusätzlich kannst du diese aber auch nach deinen Wünschen in Elementor gestalten.
Darkmode
Masterstudy bringt einen “Switcher” mit, mit dem deine Teilnehmer zwischen einem hellen und einem dunklen Modus umschalten können. Beim Plugin bezieht sich diese Funktion ausschließlich auf die Kursinhalte, beim Theme auf die komplette Website. Der Darkmode ist auch bereits in der kostenlosen Free-Version enthalten.
Moderne Kommentar-Funktion
Wer auf einen Austausch zwischen Teilnehmern setzt, kann bei Masterstudy eine Kommentarfunktion nutzen. Diese basiert auf der WordPress-Kommentarfunktion, sieht aber deutlich besser aus:
Zu beachten ist, dass diese Kommentarfunktion ausschließlich für Lektionen funktioniert. Das heißt, dass man sich nicht über einen kompletten Kurs, sondern nur zu einzelnen Lektionen austauschen kann.
Kommen wir nun zu den größten Nachteilen von Masterstudy
Nachteile
Free-Version stark eingeschränkt
Die kostenlose Version des Masterstudy-Plugins bringt zwar viele nützliche Funktionen mit, aber zwei sehr wichtige Funktionen fehlen leider:
- E-Maileditor
- Woocommerce-Anbindung
Aus diesem Grund kommt man in den meisten Fällen nicht um die Pro-Version herum. Mehr Details dazu findest du in meinem Artikel: Masterstudy-Plugin: Warum die Free-Version nicht ausreicht
Keine detaillierte Statistik
Bei anderen Schulungsplugins, wie bspw. Learnpress, kann man sich sehr genaue Statistiken anzeigen lassen (auch als Excel-Export). In Masterstudy fehlt mir eine Möglichkeit um pro Kursteilnehmer zu sehen, welche Lektionen bearbeitet wurden und wie genau der Abarbeitungsstatus ist. Diese detaillierte Einsicht ist sicherlich nicht für alle Anwendungsfälle erforderlich – wer aber so eine Auswertung benötigt, sollte eher Learnpress einsetzen.
Unvollständige Übersetzung
Mit diesem Problem steht Masterstudy nicht alleine da: Die Übersetzung ist nicht zu 100% vorhanden. Im Backend kann man so etwas meist noch verkraften, in der User-Ansicht ist das Problem aber leider sehr störend. Abhilfe schafft hier nur die manuelle Übersetzung oder der Einsatz eines automatischen Übersetzungsplugins.
Lektionen mit Pagebuilder bearbeiten
Grundstätzlich können Masterstudy-Lektionen mit einem Pagebuilder (bspw. Elementor) bearbeitet werden. Da für das Erstellen eines Kurses und Anlegen der Lektionen aber ein eigener Course-Builder ohne Elementor-Integration genutzt wird, kannst du Lektionen aber nicht direkt dort mit dem Pagebuilder bearbeiten. Du erstellst also im Course-Builder deinen Kurs mit den Namen der Lektionen. Die eigentlichen Lektionen bearbeitest du dann aber an anderer Stelle. Das ist etwas umständlicher gelöst, als bspw. bei Learnpress – dort kannst du direkt nach dem Anlegen der Lektionen, diese auch mit bspw. Elementor bearbeiten.
Teilweise etwas "buggy"
Ich hatte bereits mehrfach technische Probleme mit Masterstudy, die erst durch ein entsprechendes Update behoben wurden. Dass so eine komplexe Software auch mal einen Fehler hat und etwas nicht richtig funktioniert ist leider normal. Dennoch ist es mir bei Masterstudy negativ aufgefallen. Leider bringt Masterstudy auch recht viele Updates heraus, so dass man regelmäßig testen muss, ob alles korrekt funktioniert.
Aus diesem Grund kann ich (wie bei anderen Plugins auch) nur empfehlen, vor dem Update ein Backup zu machen und im besten Fall das Update zunächst auf einer Staging-Website zu testen.
Abschluss
Ich hoffe, dass diese Übersicht dir etwas bei deiner Entscheidungsfindung helfen konnte.
Trotz der Nachteile kann ich Masterstudy als Schulungsplugin oder für dein Onlineprodukte-Vertrieb empfehlen.
Hier findest du auch eine Gegenüberstellung mit Learnpress: Vergleich Learnpress, Eduma & Masterstudy
Solltest du Fragen haben, kontaktiere mich gern.